Kripp zwischen 1949 - 1950

von Horst Krebs

 Kripp will sich von Remagen trennen

Stadtrat von Remagen schließt mit 43 310 DM Fehlbetrag - Enormer Steuerausfall

Unter dem Vorsitz des Amtsbürgermeisters Firsching fanden sich die Stadtverordneten von Remagen gestern zu ihrer Januarsitzung im Rathaus zusammen. Der Vorsitzende leitete die Debatte mit grundlegenden Ausführungen über den Stadtetat des laufenden Rechnungsjahres ein, der mit einem Fehlbetrag von nahezu 43 310 DM abschließt. Dies hat seine Ursache in dem enormen Steuerausfall als Folge der Beschlagnahme von Hotels usw.  

Im weiteren Verlauf der Sitzung beherrschte das Bestreben des Ortsteiles Kripp, verwaltungsmäßig selbständig zu werden, das Interesse des Plenums. Die Annahme der Vertreter Kripps, die Verwirklichung ihres Gedankens werde für Kripp vorteilhaft sein, wurde zwar von verschiedenen Seiten stark in Frage gestellt, doch sahen die Fraktionssprecher keinen Grund, dem Wunsch der Kripper Bevölkerung entgegen zu treten. Es konnte jedoch in der Sitzung nicht geklärt werden, inwieweit diesem Verlangen Rechnung getragen werden kann. Wie hierzu mitgeteilt wurde, gibt es zur Zeit keine gesetzliche Handhabe,das Verlangen durchzuführen. Man schlug vor, zunächst mit der zuständigen Regierungsstelle Fühlung aufzunehmen, um so den Rechtsweg zu finden, der die Verwirklichung des Planes ermöglicht.

                                                                                                                                                               General Anzeiger 1950

Bad Kripp: Auf Anregung der Stadtverordneten soll der Bürgerverein neu gegründet werden. Der Verein hatte während seines Bestehens im Interesse des Ortes und seiner Bürger recht erfolgreich gearbeitet und sich dadurch sehr verdient gemacht.
Westdeutsche Zeitung 20.Juli 1949

Frühlingsboten im Oktober

Bad Kripp: Auf einem am Rhein gelegenen Gartengrundstück pflückte eine Frau ein Sträußchen Maßliebchen,was für die augenblickliche Jahreszeit eine Seltenheit dar-stellt.


General Anzeiger 19. Oktober 1949

Unfall auf der Schultreppe
Bad Kripp: Auf der Schultreppe des Schulgebäudes rutschte ein zwölfjähriges Mädchen aus und zog sich einen Fußbruch zu.

General Anzeiger 19. Oktober 1949


 Badezeiten beim Thermalbad

Bad Kripp: Das Thermalbad ist nur noch dienstags, mittwochs, donnerstags und freitags von 8 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Bis zur Beendigung der Nachsaison bleibt diese Regelung bestehen.

General Anzeiger 19. Oktober 1949


 Ausbesserungen vor der Pfarrkirche

Bad Kripp: Am Vorplatz der Pfarrkirche wurde vor dem Treppenaufgang der früher gelegene Eisenrost beseitigt. Der Übertritt über die Straßenrinne wurde mit einem neuen in Eisenkonstruktion gehaltenen Material versehen.

General Anzeiger 19. Oktober 1949


 Theatersaison 1949/50

Bad Kripp: Die Spielgruppe des „Jungesellenvereins Freundschaftsbund“ wird im Laufe dieses Monats mit dem Theaterstück „Der Förster vom Schwarzwald“ die Saison 1949/50 eröffnen. Alle Mitglieder der Spielgruppe proben bereits eifrig. Das Programm der Spielsaison ist recht vielseitig und wechselt mit heiteren und ernsten Stücken.

General Anzeiger 19. Oktober 1949


 Lebhafte Bautätigkeit

Bad Kripp: Nach und nach verschwinden die Kriegsschäden und überall wird alles wieder instandgesetzt.
Der zweite Neuhausbau nach dem Kriege ist bald fertiggestellt. Ebenfalls schreiten die Wiederaufbauarbeiten an den an der Rheinstraße gelegenen und durch den Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogenen beiden Wohnhäusern rüstig vorwärts. Durch die fortschreitenden Instandsetzungs- und Wiederaufbauarbeiten wird die schwierige Wohnungslage in Bad Kripp etwas erleichtert, was allerdings begrüßt wird.

General Anzeiger 19. Oktober 1949


 Moderne Kurhauserrichtung

Bad Kripp: Die Kur- und Badeverwaltung der „Maria-Luisen Quelle“ beginnt auf ihrem eigenen Gelände das dort befindliche Villengebäude, das augenblicklich noch Wohnzwecken dient, zu einem modern eingerichteten Kurhaus umzugestalten und auszubauen. Die bisher bewohnten Räume werden zu Pensions- und Kurzwecken hergerichtet. In den unteren Räumen werden ein neuzeitlicher Wirtschaftsbetrieb, ein modernes Cafe und ein der Unterhaltung dienender Raum eröffnet. Diese wertvollen Neueinrichtungen werden zur weiteren Fremdenwerbung beitragen.

General Anzeiger 22. Oktober 1949


 Bodennutzungserhebung

Bad Kripp: Bei allen Landwirten und Gartenhausbesitzern findet eine Nacherhebung zur Bodenbenutzungserhebung statt. Sie soll bei allen Betriebsinhabern den Anbau landwirtschaftlicher Zwischenfrüchte und Futterpflanzen zur Samengewinnung (Ernte 1950) ermitteln und diese erweitert werden.

General Anzeiger 22. Oktober 1949


Die große Wohnungsnot

Bad Kripp: In unserem Ortsteil hat sich die Wohnungsnot ebenfalls erheblich verschärft. Der Zuzug hat sich gegenüber früher erhöht und steht zu der Schaffung neuer Wohnungen in keinem Verhältnis. Durch die Flüchtlingszuweisung im gesamten Amtsbezirk ist mit einer weiteren Verschlechterung auf dem Wohnungssektor zu rechnen.Wohnungszuweisungen ohne Genehmigung der örtlichen Wohnungskommission sind nicht statthaft und werden als unberechtigte und nichtgenehmigte Wohnungsübernah-men rückgängig gemacht.

General Anzeiger 22. Oktober 1949


Wohnungsbauabgabe

Bad Kripp: In den nächsten Tagen werden die ersten Bescheide zur Wohnungsbauabgabe beiden Wohnungs Nutzungsberechtigten eintreffen. Es wurde festgestellt,daß immer noch ein Teil ihre vor kurzem erhaltenen Fragebogen zur Wohnungsbauabgabe nicht ausgefüllt und beim Bürgermeisteramt in Remagen abgegeben haben. Die Säumigen haben mit einer empfindlichen Strafe zu rechnen.

General Anzeiger 22. Oktober 1949


Sauna-Meisterschule in Kripp

Erfolgreicher Abschluß eines Lehrgangs – Gäste der Schule

Bad Kripp: Vor einigen Monaten gründete der Präsident desDeutschen Saunabundes und Leiter der hiesigen Privat-Krankenanstalt, Dr. Karsten, der Gründer der ersten in Deutschland bekannt gewordenen finnischen Sauna, ist auch Leiter der Schule. In einem viertägigen Ausbildungslehrgang werden die Teilnehmer zu Sauna Meistern geschult. Überall, wo eine finnische Sauna nach dem Vorbild der in der Privat-Krankenanstalt Dr. Karsten seit vielen Jahren bestehende Sauna eröffnet wird, sollen die in der hiesigen Schule ausgebildeten Meister die Leitung und Überwachung übernehmen. Zu diesem Zweck werden die angehenden Saunameister in den Lehrgängen in allen Vorgängen, in der wissenschaftlichen Anwendung, den Methoden und einschlägigen Arbeiten unterrichtet und ausgebildet.

Für die Dauer der Ausbildung sind die Teilnehmer Gäste der Privat-Krankenanstalt Dr. Karsten, der als eine Kapazität der Saunawissenschaften gilt und hat ver-schiedene Lehrgänge in der neu errichteten Sauna-Meisterschule beendet. Die meisten Teilnehmer bestanden ihre Abschlußprüfung mit „Gut“, einige sogar mit „Sehr gut“. Eine Feier mit Vorträgen und musikalischen Darbietungen beendete den Lehrgang.

General Anzeiger 26. Oktober 1949


Holzbelag für den Brückensteg

Bad Kripp: Der an der Sinziger Eisenbahnbrücke angebrachte eiserne Brückensteg wird in nächster Zeit einen Belag erhalten. Die Stadtverwaltung Sinzig hat das notwendige Holz bereits eingekauft. Dieses wird nun verarbeitet und kommt dann zur Verlegung. Nach Fertigstellung des Brückensteges bleibt vor allem den in Sinzig beschäftigten Krippern der große Umweg über die Chausee erspart.

General Anzeiger 22. Oktober 1949


Blindgänger werden beseitigt

Bad Kripp: Die in unserer Gemarkung in unmittelbarer Nähe des Ortes festgestellten Blindgänger (Bomben und Granaten) werden in Kürze durch ein Sprengkommando entschärft und beseitigt.
                                                                                                                                            General Anzeiger 22. Oktober 1949


Wieder Proviantboot

Bad Kripp: In den letzten Tagen hat das Proviantboot „Erin“ auf dem Rhein in der Nähe von Kripp seinen Dienst wieder aufgenommen, womit ein lang ersehnter Wunsch der Rheinschiffer in Erfüllung gegangen ist. Vor allem stehen Obst und Gemüse in reicher Auswahl nebst anderen Genußartikeln zur Verfügung, auch wichtige Meldungen von Schiff zu Schiff werden schnellstens befördert.

                                                                                                                                              General Anzeiger 22. August 1949


Diebesgut im Briefkasten

Bad Kripp: Diebe drangen nachts durch die Balkontür in das Anwesen eines Landwirts und stahlen aus dem im Zimmer stehenden Schreibtisch eine Geldkassette mit 240 DM. Ebenfalls in der Kassette befindliche Sparkassenbücher wurden dem Bestohlenem am anderen Morgen mit noch anderen wichtigen Papieren durch einen Postboten zugestellt. Der Beamte hatte die für ihn sonderliche Briefsendung im Briefkasten vorgefunden

General Anzeiger 6. September 1949


Herbstgäste in Bad Kripp

Bad Kripp: Kurz vor Schluß der Saison lebte der Fremdenverkehr in unserem Badeort wieder etwas auf. Beamte und Angestellte des Telegrafenamtes Düsseldorf besuchten den Badeort und verbrachten ebenso wie der Kegelklub aus Aachen einige schöne Stunden.

General Anzeiger 4. November 1949


 Kripp ein gesundes Pflaster

Von 1200 Einwohnern sind 16 zusammen 1328 Jahre alt

Bad Kripp: Unser Ortsteil mit seinen 1200 Einwohnern ist ein recht gesundes Pflaster.16 Personen haben zusammen ein Alter von 1328 Jahren. Die älteste Einwohnerin ist 87 Jahre alt. Neun weibliche und sieben männliche sind über 80 Jahre alt. Blank Hermann, Rheinstraße, sowie seine Ehefrau, die vor Jahren ihre Goldene Hochzeit feierten, ist jeder 80 Jahre alt,ferner Witwe Engelbert Küpper, Hauptstraße und Witwe Wilhelm Roos, Hauptstraße. Die Rentner Hermann Pflück, Hauptstraße und Johann Schefter, Römerstraße, sind 82 Jahre alt. Witwe Molitor, Hauptstraße,Johann Kalitzky, Batterieweg, Gertrud Gratzfeld, im Pfarrhaus,Rentner Jakob Weiler, Hauptstraße, stehen alle im Alter von 83 Jahren. Witwe Ludwig Müller, Hauptstraße, und Witwe Anna Palm, Hauptstraße, sind 84 Jahre alt. Rentner Josef Müller, der seinen Lebensabend in Remagen im St.Annakloster verbringt, zählt 85Jahre. Werkmeister i.R Peter Brenner, Sandweg, sowie Witwe Philipp Schreiber, Hauptstraße, 86 Jahre. Die zur Zeit älteste Einwohnerin, Witwe Julius Schitko, Mittelstraße, zählt 87 Lebensjahre. Die Zusammenstellung der ältesten in unserem Kurort noch lebenden Einwohner zeigt, daß Kripp noch eine beträchtliche Anzahl recht rüstiger Leute hat,die außerdem, was noch betont werden, muß ein recht reges Interesse am heutigen Zeitgeschehen zeigen und ein hohes Verhältnis gegenüber unserer Gesamteinwohnerzahl beweist.

General Anzeiger 4. November 1949


 Große Pläne in Bad Kripp

Bad Kripp: Die auf dem Gelände der Kur- und Badeverwaltung stehende Wohnvilla soll zu einem modernen Kurhaus umgewandelt werden. Der neue Pächter der Anlagen, die „Maria-Luisen-Quelle“, beabsichtigt, in der nächstjährigen Kursaison eine stärkere Fremdenwährung durchzuführen. In unmittelbarer Nähe der Kur- und Badeanlagen soll eine Schiffsanlegestelle errichtet werden. Dadurch will man erreichen, daß die weißen Weberschiffe laufend auch Bad Kripp anlaufen. Die Kur- und Badeverwaltung will sich für diese Pläne einsetzen. Ebenso hat der kürzlich gegründete Bürger- und Verkehrsverein e.V, Bad Kripp, sich bereit erklärt,an der Verwirklichung der Pläne mitzuarbeiten.

                                                                                                                                          General Anzeiger 4. November 1949


Keine Schulspeisung mehr 

Bad Kripp: Die Schulkinderspeisung in den hiesigen Volksschulen wurde eingestellt.


 General Anzeiger 4. November 1949

 Die Ahrmündung hat wieder Wasser

Bad Kripp: Durch die letzten Regenfälle hat das völlig ausgetrocknete Mündungsgebiet der Ahr wieder Wasser. Durch die langanhaltende Trockenheit versickerte die Ahr etwa dreihundert Meter oberhalb der Mündung und floß unterirdisch ab. Monatelang konnte man trockenen Fußes den Unterlauf der Ahr durchqueren. Dadurch erlitt der Fischbestand beträchtlichen Schaden

General Anzeiger 4. November 1949


Heimkehrer werden erwartet

Bad Kripp: In zwei Familien unseres Ortes herrscht große Freude. Sie erwarten ihre Lieben aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. W. Schmitz, Hauptstraße und Heinz Rick, Mittelstraße, die beide noch in einem deutschen Entlassungslager sind, werden in Kürze hier eintreffen. Damit sinkt die Zahl der noch in russischer Kriegsgefangenschaft befindlichen Männer aus Bad Kripp auf sieben.

General Anzeiger 4. November 1949


Erntedank der Bevölkerung

Bad Kripp: Eine erhebende Feierstunde erlebte die katholische Pfarrgemeinde am Erntedanktag in der Pfarrkirche. Auf einem Gabentisch vor dem Hochaltar waren die Feld- und Gartenfrüchte aufgestellt. Die Jugend bildete Spalier, und mit ihren Lobsprüchen dankten sie dem Herrgott für den diesjährigen reichen Erntesegen. Pfarrer Dr. Wilhelm Keller segnete die Früchte des Feldes.

General Anzeiger 5. Oktober 1949


 Vorsicht Fliegerbomben

Bad Kripp: In der Gemarkung Kripp wurden nicht explodierte Fliegerbomben und eine Anzahl Granaten gefunden. Eine Fliegerbombe liegt in unmittelbarer Nähe der Kripper Lederfabrik, eine weitere unweit der Mittelstraße, acht größere Artilleriegeschosse liegen in der Nähe der zerstörten Rheinbrücke.

General Anzeiger 5. Oktober 1949


 Verbilligte Textilien

Bad Kripp: Der Ortsverband der Körperbehinderten Remagen in Verbindung mitder hiesigen Ortsstelle des Bundes der Körperbehinderten startete im Gasthaus Kessel in Remagen eine Verbilligungsaktion für Körperbehinderte. Eine Firma bot ihre Textilien zu günstigen und annehmbaren Preisen an.

General Anzeiger 13. Oktober 1949


 Das Bettlerunwesen nimmt zu

Bad Kripp: Das Bettlerunwesen macht sich von Tag zu Tag stärker bemerkbar. Mit allerhand Krimskram und wertlosem Zeug werden die Bewohner von Hausierern und Bettler belästigt,so daß diese gezwungen sind, die Haustüren tagsüber ständig geschlossen zu halten.

General Anzeiger 13. Oktober 1949


 Die Kripper „Möhne“

Bad Kripp: Die „Möhne-Gesellschaft“ plant, auch in der kommenden Karnevalssaison wieder in alter Frische an die Öffentlichkeit zu treten. In allen Orten unserer näheren und weiteren Umgebung feierten die „Möhnen“ im Vorjahr den „Fastelovend“ in rheinischer Freude und frohem Mummenschanz.

General Anzeiger 27. Oktober 1949


 Ein schlechtes Straßenstück

Bad Kripp: Die Mittelstraße von der Hauptstraße in Richtung Remagen ist mit einem brüchig gewordenen Teerbelag derart schlecht, daß man sie kaum noch befahren oder begehen kann.

General Anzeiger 27. Oktober 1949


 Neuaufbau des Strandbades

Bad Kripp: Ein hiesiger Gewerbetreibender beabsichtigt das zerstörte, in der Gemarkung Sinzig liegende Strandbad am Rhein neu aufzubauen, und dort einen Wirtschaftsbetrieb zu errichten. Gleichzeitig will er eine Fähre vom Strandbad Sinzig nach Leubsdorf einrichten.

General Anzeiger 3. November 1949


 Kirchenchor gibt Konzert

Bad Kripp: Der Kripper Kirchenchor „Cäcilia“ wird unter seinem Dirigenten Heinz Ueberbach in Kürze mit einem Gesangs- und Instrumentalkonzert aufwarten.

General Anzeiger 18. November 1949


 Verlosung des Borromäusvereins

Bad Kripp: Die Verlosung des Borromäusvereins brachte wertvolle Bücher und Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Der Erlös ist zur Beschallung neuer Bücher für die Bibliothek bestimmt. Folgende Losnummern wurden gezogen: 85, 111, 105, 36, 45, 59, 11,103, 83, 61, 23, 35, 36

General Anzeiger 22. November 1949


 Ortssprengel der Heimatvertriebenen

Bad Kripp: Die in den Bund der deutschen Heimatvertriebenen mit dem Hauptsitz Mayen eingetretenen Mitglieder unseres Ortes haben sich zu einem Ortssprengel zusammengeschlossen. In allen Fragen des Heimatvertrieben ist Herr Hermann Finck, Bad Kripp, (danach unleserlich)

General Anzeiger 22. November 1949


 Nach dem Schauspiel zwei Lustspiele

Bad Kripp: Die Spielgruppe des Junggesellenvereins „Freundschaftsbund“ wird in Kürze im Saalbau des Vereinslokals „Rhein-Ahr“ zwei Lustspiele aufführen. Der genaue Termin der Veranstaltungen wird frühzeitig bekanntgegeben.

General Anzeiger 22. November 1949


 Aufstellen von Grabdenkmälern

Bad Kripp: Die Friedhofsverwaltung gibt zur Kenntnis, daß das Aufstellen von Grabdenkmälern auf den Gräbern des Friedhofes anmeldepflichtig ist und der Genehmigung der Verwaltung bedarf.

General Anzeiger 22. November 1949


 Errichtung einer Transformatorenstation

Bad Kripp: Auf dem Fabrikgelände der Möbelfabrik Friedrich Atzenroth errichtet das RWE eine Transformatorenstation. Durch sie können alle Haushalte demnächst mit einer besseren Stromzufuhr rechnen.

General Anzeiger 30. November 1949


 Viehzählung in Kripp

Bad Kripp: Am 3. Dezember findet die diesjährige Viehzählung statt. Sie umfasst alle Haustiere einschließlich Bienenstöcke sowie zahme Kaninchen. Mit dieser Zählung ist die Erhebung der Aussaatflächen von Wintergetreide im Dezember 1949 verbunden.

General Anzeiger 01. Dezember 1949


 Es wird Weihnachten

Bad Kripp: Wie im Vorjahr wird auch in diesem Jahr wieder der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz erstrahlen. Er wurde bereits aufgestellt und wird in den nächsten Tagen mit elektrischer Beleuchtung versehen

General Anzeiger 03. Dezember 1949


 Kirchenfenster wiederhergestellt

Bad Kripp: Das letzte der beiden an der Pfarrkirche nach der Nordseite liegenden, in gotischem Stil erbauten Kirchenfenster wird nun in Ordnung gebracht. Handwerker setzen die Ornamente,die durch Kriegseinwirkung in Mitleidenschaft gezogen wurden, ein.

General Anzeiger 03. Dezember 1949


 Besitzerwechsel durch Pacht

Bad Kripp: Das in der Nähe der Rheinfähre gelegene Hotel-Restaurant „Zum Fährhaus“ wechselte durch Pacht seinen bisherigen Inhaber. In Zukunft trägt das Haus die Bezeichnung „Zum Fährhaus-Aquarium“. Die vor dem Gebäude befindliche Terrasse soll für die kommende Saison erweitert werden.

General Anzeiger 03. Dezember 1949


Bad Kripp: Die NS Frauenschaft Deutsches Frauenwerk Kripp hat im Parteiheim eine Schuhaustauschstelle eingerichtet. Jeden Montagnachmittag von 4 bis 5 Uhr wird den Volksgenossen Gelegenheit gegeben die Schuhe sich auszutauschen

General Anzeiger 22. September 1944


Renovierung des Kurhauses

Bad Kripp: Mit den Innenarbeiten am neuen Kurhaus ist wieder begonnen worden. An seiner Südseite wurde ein kleiner Anbau fertiggestellt,der später einem größeren Flügelanbau Platz machen wird. Die Arbeiten sollen bis zur Saisoneröffnung beendet sein. Vor dem Hause wird noch eine Terasse angelegt.

General Anzeiger 04. März 1950


Interessantes Skatturnier

Bad Kripp: Im Hotel-Restaurant „Fährhaus-Aquarium“ wurde ein Skatturnier ausgetragen. Bei reger Beteiligung der Kripper Skatbrüder wurden interessante und spannende Spiele ausgetragen. Die höchste Punktpluszahl erreichte Anton Becker, Mittelstraße. Den zweiten Preis erhielt Friseurmeister Anton Becker, Weinbergstraße,den dritten Preis Heinrich Schäfer, Batterieweg. Vierter wurde H.Heinzges, Römerstraße.

General Anzeiger 11. März 1950


 Volksmission in der Pfarrgemeinde

Bad Kripp: In der katholischen Pfarrgemeinde findet vom 18-März bis 3.April eine Volksmission statt. Zeitgemäße Fragen werden von lebenserfahrenen Missionaren des Pallotiner Ordens behandelt. Espredigen die Patres Alfons Bretz und Leo (Hang). Die Volksmission steht unter dem Leitgedanken:“ Wo ein guter Wille ist, ist immer ein guter Weg! DemTapferen hilft Gott!“. Jugendliche vom 14. Lebensjahr an besuchen die Predigten für Erwachsene. Für die jüngeren Kinder finden Sonder-vorträge statt.

General Anzeiger 15. März 1950


 18 neue ABC Schützen angemeldet

Bad Kripp: Zum Schuljahrgang 1950,das mit dem 1.April beginnt, wurden 18 ABC Schützen angemeldet. Damit ist die Schulkinderzahl des Jahres 1938 erreicht.

General Anzeiger 15. März 1950


 Siedlungsland in Parzellen aufgeteilt

Kripp: Das von der Stadtverwaltung Remagen für Siedlungs- und Wohnungsbauzwecke angekaufte Gelände and der Haupt- und Voßstraße, wird nun in Einzelparzellen aufgeteilt und als Gartenland verpachtet, da vorläufig finanzielle Mittel fürdie Durchführung des Siedlungsprogramms des gemeinnützigen Siedlungswerkes noch nicht zur Verfügung stehen.

General Anzeiger 18. März 1950


 Die Rheinfähre auf der Werft

Kripp: Die große Wagenfähre wurde nun mit einem Boot zur Werft geschleppt, um hier ihrer Vervollständigung entgegen zu sehen. Es wird ein zweiter Motor eingebaut und eine Kommandobrücke. Diese Arbeiten werden voraussichtlich drei bis vier Wochen dauern.

General Anzeiger 18. März 1950


 34 Erstkommunikanten

Kripp: Im Ortsteil Kripp gehen 17 Mädchen und 17 Jungen zur ersten hl. Kommunion. Auch hier werden,wie bereits berichtet,an bedürftige Erstkommunikanten einmalige Beihilfen aus städtischen Mitteln gezahlt.

General Anzeiger 18. März 1950


 Am 1.Mai Kurhauseröffnung

Kripp: In der Villa Werner, die bekanntlich zum Kurhaus bestimmt ist und zu diesem Zwecke hergerichtet ist, sollen die Arbeiten bis zum 1. Mai fertiggestellt werden. Bauhandwerker, Installateure, Heizungsmonteure, Schreiner und Anstreicher beeilen sich, das Haus zum festlichen Empfang übergeben zu können.

General Anzeiger 18. März 1950


 Kripp ehrte seine Gefallenen

Eine ergreifende Gedenkstunde im Rahmen der Volksmission.

Kripp: Die Einkehrwochen der Volksmission werden von der Pfarrgemeinde mitgroßer Anteilnahme miterlebt. Besonders ergreifend war eine Gedenkstunde in der Pfarrkirche für die Gefallenen und die Opfer des schweren Bombenangriffs vom Februar 1945. Mit dem Gesang verschiedener Chöre klang die Gedenkfeier aus.

General Anzeiger 31. März 1950


 Auffanglager für Flüchtlinge

Kripp: Die Organisation „Brüder in Not“ plant im Kripper Jugendheim ein Auffanglager einzurichten, in dem Flüchtlinge nach Durchlaufen der Flüchtlings-lager solange Aufnahme und Betreuung finden sollen, bis sie wohnungsmäßig im Lande „Rheinland Pfalz“ untergebracht und in eine lohnbringende Beschäftigung vermittelt werden können.

General Anzeiger 31. März 1950


 Gräber- und Altertumsfunde anmelden

Kripp: Die Amtsverwaltung weist darauf hin, dass Gräber- und Altertumsfunde auf dem Rathaus in Remagen anzumelden sind. Nichtbefolgung der Anmeldepflicht wird bestraft

General Anzeiger 25. April 1950


 Flüchtlinge trafen ein

Kripp: Zwei heimatvertriebene Familien trafen ein und erhielten auf der Mittel-straße ein neues Heim. In den nächsten Tagen werden weitere Heimatvertriebene im Ort erwartet.

General Anzeiger 29. April 1950


Kühlschrank, gut funktionierend,einwandfrei, gebraucht zu kaufen gesucht. Privat-Krankenanstalt Dr. Karsten, Kripp-Remagen am Rhein

General Anzeiger 6. Mai 1950


 Loslösung von Remagen

Kripp: In der „Dorfschänke“ erörterte der Aktionsausschuss die Loslösung Bad Kripps von Remagen. Die anwesenden Stadträte berichteten über die etwaigen Verhältnisse, die aus dem Problem erwachsen. Bei der am Schluß der Besprechung stattgefundenen Abstimmung war die große Mehrheit mit 84 Stimmen für die Loslösung bei vier Gegenstimmen.

General Anzeiger 6. Mai 1950


 Maikirmes – ein Born der Freude

Kripp: Die traditionelle Maikirmes,die am morgigen Sonntag beginnt,ist seit je ein Fest von echt rheinischer Fröhlichkeit gewesen. Alle Kreise der Bevölkerung werden auch diesmal lebhaften Anteil an dem umfangreichen Programm nehmen, das einen Fackelzug, Festkommers, Schaufähndel schwenken und viel Tanz und gute Laune verspricht. Alle Verantwortlichen haben keine Mühe gescheut, um die Kirmes zu einem Born der Freude zu gestalten.

General Anzeiger 20. Mai 1950


 Junggesellen erhielten 1.Preis

Bad Kripp: Auf dem Junggesellenfest in Dattenberg bei Linz erhielten die Bad Kripper Junggesellen, der „Junggesellenverein Freundschaftsbund“ den 1.Preis. Von den dort anwesenden 12 Vereinen hatte der Bad Kripper Verein die größte Beteiligungsanzahl seiner Mitglieder vorzuweisen.

General Anzeiger 7.Juni 1950


 Zeltlager der St. Georgspfadfinder

Bad Kripp: Der Bund der St. Georgs-Pfadfinder errichtet auf dem Sportgelände des Jugendheims,am kommenden Samstag und Sonntag ein großes Zeltlager. An diesen beiden Tagen findet ein Treffen aus allenGebieten des Landes Rheinland-Pfalz statt, zu dem ungefähr 150-200 Teilnehmer erwartet werden.

General Anzeiger 7.Juni 1950


 Vom Bürger- und Verkehrsverein

Bad Kripp: Der Vorstand des Bürger- und Verkehrsverein hatte die Gaststätten- und Pensionsinhaber zu einer wichtigen Besprechung ins Cafe Valentin eingeladen. Der Vorsitzende des BVV, Kurdirektor Walter Werner, erläuterte verschiedene wichtige Fragen des Fremdenverkehrsgewerbes. Besondere Aufmerksamkeit wurde den Werbemaßnahmen und der Verschönerung des Ortsschildes gewidmet.

General Anzeiger 17.Juni 1950


 Fremdenzimmer sollen gemeldet werden

Bad Kripp: Der Bürger- und Verkehrsverein lud die Gaststätteninhaber ins Cafe Valentin zu einer Zusammenkunft ein. Es wurde über die Unterbringung der Fremden eine lebhafte Unterhaltung geführt. Man kam zu dem Schluß, alle Bürger, die geeignete Fremdenzimmer haben und diese zur Verfügung stellen können diese zu bitten, die Zimmer dem Vorstand zu melden.

General Anzeiger 29.Juni 1950


 Von der Leiter gefallen

Bad Kripp: Ein Gastwirt aus Bad Kripp, der auf einem Nachbargrundstück Kirschen pflückte, stürzte von der Leiter, als plötzlich eine Sprosse brach. Schwere innere Verletzungen machten eine sofortige Überführung in das Remagener Krankenhaus für notwendig.

General Anzeiger 5.Juni 1950


Feuerwehr in Kripp einsatzbereit

Bad Kripp: Ihr diesjähriges Stiftungsfest begann die Freiwillige Feuerwehr in aller Frühe mit einer Übung. Das feierliche Hochamt zelebrierte Pfarrer Dr. Wilhelm Keller, der in seiner Predigt die Verdienste der Wehr würdigte. Die Kranzniederlegung am Ehrenmal der Gefallenen folgte der traditionelle Frühschoppen. Nachmittags fand eine weitere Übung am Steigerturm mit allen zur Verfügung stehenden Feuerlöschgeräten statt. Der Tag klang aus mit einem Festball im Vereinslokal Hirzmann.

General Anzeiger 12.Juni 1950


 Pachtung fiskalischem Geländes

Bad Kripp: Der Bürger- und Verkehrsverein beabsichtigt, ein fiskalisches Gelände am Rhein in Pacht zu nehmen, um die Rheinanlagen zu erweitern und zu verbessern. Die Direktion der Wasserstraßenverwaltung teilte mit, dass eine anderweitige Verfügung über das in Pacht zu nehmende Gelände besteht.

General Anzeiger 15.Juni 1950


 Dachziegelfabrikation lädt ein

Bad Kripp: Die seit Jahren stillliegende Dampfziegelei wird in Kürze wieder in Betrieb genommen

General Anzeiger 19.Juni 1950


 94. Stiftungsfest der Junggesellen

Bad Kripp: Am 13.August feierte der Junggesellenverein Freundschaftsbund sein 94. Stiftungsfest, zu dem viele auswärtigen Vereine geladen wurden. Der Junggesellen-verein will sich auch des Kinderfestes am Martinsabend annehmen.

General Anzeiger 5.August 1950



Kripp 19. Jahrhundert

von Horst Krebs


Muthmaßlicher Diebstahl
Am 12. dieses Monats wurde zu Kripp ein Nachen in Beschlag genommen, hinsichts dessen vermuthet wird, daß er von unbekannten Individuum, welcher ihn dort zurückließ, entwendet worden ist.
Unter dem Bemerken,daß dieser Nachen bei dem Gemeinde-Vorsteher zu Kripp aufbewahrt wird, und dort eingesehen werden kann, folgt nachstehend dessen Beschreibung:
Der Nachen, welcher ein sogenannter Enternachen oder Läufer ist,hat 12 Gespann Kurben, 4 Bänke, von denen die vordere und hintere ganz neu sind, und ist ganz frisch getheert.
In dem Nachen befinden sich sechs Sitzbänke, ein Hand-und zwei Streichruder, zwei Riemen zum Rudern, zwei 12 Fuß lange Bretter, zwei Bankseile und ein Kopfteil.

                                                                                  Coblenz, den 14. Juli 1847, Der Ober=Prokurator, v. Runkel

Versteigerung eines Kalkofens
Ein vor ein Paar Jahren neu erbauter Kalkofen nebst neu geplattetem und mit Tüffsteinen aufgemauerter Schoppen mit Ziegeldach, wird mit dem an- und umliegenden Grund und Boden, enthaltend einen Flächenraum von circa 56 Ruthen am 8. September nächsthin, um 3 Uhr Nachmittags, in dem Hause des Hilarius Breuer auf der Kripp, gegen Zahlungs-Ausstand öffentlich versteigert werden.
Dieser Kalkofen liegt 50 - 60 Schritte unterhalb des Weilers Kripp, neben dem Leinpfad,der Linzer Fähre gegenüber, wodurch die An-und Abfahrt des Materials bedeutend erleichtert ist. Auf einen starken Absatz kann mit Sicherheit gerechnet werden, da die ganze Ahr entlang und in der Umgebung sonst kein Kalkofen existiert.

                                                                     Remagen, den 24.August 1840   Der Königliche Notar Queckenberg

Quelle: Öffentlicher Anzeiger Nr.46, Coblenz,den 27.August 1840  (Beilage zu Nr.51 des Amts-Blattes)

Gerichtliche Versteigerung
In Gemäßheit eines von dem Königl. Landgerichte zu Coblenz. 1.Civilkammer, am 17.August d.J. erlassenen Urtheils, wodurch der bei dem hiesigen Königl. Friedensgerichte am 14. Juli d.J. aufgenommene Familienrathsbeschluß homologiert wurde, und auf Ansehen
1) der Elisabetha Syberz, Wittwe des zu Kripp verlebten Tagelöhners Peter Joseph Dahm, sie ohne Gewerbe, daselbst wohnhaft, handelnd sowohl in eigenem Namen, als auch als Hauptvormunderin ihrer mit demselben erzeugten noch minderjährigen Kindern: Laurenz, Heinrich, Anna Maria, und Johann Dahm, alle ohne Gewerbe, zu Kripp wohnhaft, worüber der zu Löhndorf wohnende Tagelöhner Johann Joseph Schmickler die Nebenvormundschaft führt;
2) der Maria Margaretha Schäfer,Wittwe des zu Kripp verstorbenen AckerersLaurenz Syberz, ohne Gewerbe, zu Kripp wohnhaft,handelnd sowohl für sich,sowie in ihrer Eigenschaft als Hauptvormünderin ihrer mit ihrem erdachten Ehemanne gezeugten noch minderjährigen, gewerblos bei ihr wohnenden Kinder: Heinrich und Richard Syberz, worüber der zu Kripp wohnende Ackerer Lambert Kirchbaum als Nebenvormund angeordnet ist.
3) des Richard Syberz, Ackerer, wohnhaft zu Kripp, werden

                                       Dienstag den 7. December d.J. Nachmittags um 2 Uhr

zu Kripp in der Behausung des Gastwirthes Herrn Joseph Hertgen, durch den unterzeichneten, hierzu commitierten, zu Sinzig wohnenden Königlichen Notar Münch, die hiernachbeschriebenen, den Interessenten ungetheilt zugehörigen,im Gemeinde Banne von Remagen gelegenen Immobilien, einer öffentlichen Versteigerung bei brennendem Lichte ausgesetzt, nämlich:
1) Ein zu Oberkripp gelegenes Haus nebst Hofrecht, Scheune und Stallung, Flur 6, Nro 68 des Katasters von 18 Ruthen 5 Fuß, neben Peter Joseph Tempel und Heinrich Tempel.
2) Ein Garten auf der Oberkripp, Flur 6, Nro 77 des Katasters, von 24 Ruthen 95 Fuß, neben Peter Tempel und Heinrich Tempel.
3) Strauchholz auf dem obersten Thal, Flur 11, Nro 232 des Katasters, von 1 Morgen 40 Ruthen 90 Fuß neben Paul Rick, Karl Kerren und Mathias Deller.
4) Strauchholz ober dem hintersten Krabscheid, Flur 11, Nro 247 des Katasters, von 1 Morgen 49 Ruthen 80 Fuß, neben Christoph Breuer, Johann Nachtsheim, Heinrich Breuer und Michel Weidenbach.
5) Strauchholz im Austhälchen, Flur 13(15?) Nro 41 des Katasters,von 33 Ruthen, 30 Fuß neben Mathias Schneider und Martin Denn Erben
Kaufbedingungen  liegen in der Amtsstube des Unterzeichneten zur Einsicht offen.
Münch, Notar

Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Koblenz: für das Jahr 1847 als Beiblatt Öffentlicher Anzeiger No 70 Coblenz den 7. November 1847

Verpachtung Gut Hertgen 1822
Der Herr Johann Adam Hertgen, Schöffe und Gutsbesitzer an der Kripp, ist gesonnen, sein Patrimoriat-Gut im Ganzen eher rheinseits zu verpachten; dazu gehören:
a) Ein schönes, großes, mit allen Bequemlichkeiten versehenes Wohnhaus an der Unter-Kripp, dem Rheinzoll-Büreau zu Linz gegenüber,mit geräumigen Speichern, Dekonomie-Gebäuden, Stallungen für 70 - 80 Pferde und einem dahinter gelegenen Gemüse- Obst- und Weingarten von circa 1 1/2 Morgen. Dieses Haus ist durch seine langjährige Wirthshaft rühmlich bekannt und zu jedem Geschäft bestens geeignet.
b) Ein Haus an der Ober-Kripp,mit Scheune, Stallung und einem schönen gewölbten Keller,welcher 50 Fuder Wein faßt und gar keiner Wassers-Gefahr ausgesetzt ist.
c) Fünfzig Morgen Ackerland, ganz nahe bei der Kripp und größtenteils an einander gelegen.
d) Zehn Morgen kostbare Wiesen, worauf über 100 Stück veredelter Obstbäume stehen; und
e) fünf Morgen Weingärten mit mehr als hinlänglichem Rahmgewächs.

Die öffentliche Verpachtung dieses Guts soll auf Johannis-Tag den 24. Juni d.J in dem Hause des Friedensrichters Herrn Hertgen zu Sinzig Statt haben; jedoch kann selbiges auch vorher unter der Hand angepachtet werden; weß Endes man sich persönlich aber in portofreien Briefen zu wenden beliebe an: Remagen, am 10.Mai 1822 A.A. Queckenberg, Notar

Verordnung und Bekanntmachung der Regierung 1847
Die in No.54 des Amtblatts als erledigt bekannt gemachte Schulstelle zu Kripp ist bereits wieder besetzt worden.
27.August 1847
Amtsblatt No. 57 vom 4.September 1847 No.1048. Die Schulstelle zu Kripp betr A.IV.Rio.4267

Schullehrer Theodor Fendel
Der bisherige provisorische Schullehrer Theodor Fendel zu Kripp ist in seiner Stelle definitiv ernannt worden.
Amtsblatt 45 1853? 
Im Königlich Preußischer Staatsanzeiger 1853 1 - 6 findet man die Bestätigung:


Belobigungen wegen Lebensrettung Verunglückter aus dem Wasser
des Ludwig Siemeister aus Heddesdorf, des Ludwig Stockhammer aus Coblenz, des Hubert Speich von Linz und mehrerer Bürger von Kripp.
Amtsblatt 1886




Oktober 1854: Übernahme der Straßenstrecke von der Ahrbrücke bei Sinzig über Kripp bis zur Linzer Rheinfähre unter die Bezirksstraßen
Der Petition vom 8.Oktober 1852 wegen Übernahme der Straßenstrecke von der Ahrbrücke bei Sinzig über Kripp bis zur Linzer Rheinfähre unter die Bezirksstraßen ist durch unseren Erlaß vom 14.März v.J. entsprochen.
Quelle: Neue Sammlung sämmtlicher in Preußischen Rheinprovinz für Rechtspflege und Verwaltung

Verordnungen und Bekanntmachungen
Georg Rodenstock zu Kripp, Kreises Ahrweiler, hat den ihm für 1861 zum Sammeln von Lumpen, Knochen und anderen unedlen Metallen,so wie zum Handel mit Naadlerwaaren unter No. 854 zu 8 Thlr, 24 Sgr. von uns ertheilten Gewerbeschein angeblich verloren, und ist ihm auf Ansuchen ein Duplicat desselben ausgefertigt worden. Indem wir das Unicat für ungültig erklären, werden die betreffenden Behörden veranlaßt,dasselbe,im Falle der Präsentation,einzuziehen und an uns gehen zu lassen.
Coblenz,den 17.September 1861

Coblenzer Zeitung von 1891



                                                                     Zeitungsbericht 1891
          



1830 Gastwirth Münzel aus Kripp vermißte Person

Seit dem 28.wird der Gastwirth Muenzel von Kripp, Bürgermeisterei Remagen,vermißt, und ist wahrscheinlich in der Nacht vom 26. auf den 27. dieses im Rheine verunglückt. Indem ich hierunten dessen Signalement mittheile,ersuche ich,falls dessen Leiche irgendwo gelandet werden möchte,die betreffende Ortsbehörde um Aufbewahrung der Kleidungsstücke und gefällige Mittheilung der aufzunehmenden Verhandlungen über die Identität der Person.
Koblenz,den 31.Juli 1830, für den Ober-Prokurator, Bessel
Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Köln 1830

Signalement 1) Namen: Johann Baptist Münzel; 2) Gewerbe: Gastwirth; 3) Alter: 34 Jahre; 4) Größe: 5 Fuß, 4-5 Zoll; 5) Haare: schwarzbraun; 6) Backenbart; schwarz; 7) Stirne: mittelmäßig,hoch und schmal; 8) Augenbrauen: schwarz und über der Nasenwurzel zusammenlaufend; 9) Augen:grau; 10) Nase: lang und gebogen; 11) Mund:groß; 12) Zähne: weiß und vollzählig; 13) Kinn: spitz; 14) Hals: kurz; 15) Statur: gesetzt.
Bekleidung a) Dunkelblauer Jagdfrack von wollenem Tuch mit weißen 
Jägerknöpfen. b) Gelbe wollene Weste mit umschlagenem Kragen,mit weißer Kordel bordirt und gelben Mosaikknöpfchen. c) Dunkel- und hellgrüner Hosenträger. d) Dunkelgrüne lange Hose e) Weiße nesselnde Halsbinde mit Krawatte. f) flachsendes Hemd von Hausmachentuch, mit engen Vermein,gezeichnet P.M. und I.M. g) Langene leinen Unterhosen,h) Wahrscheinlich blau bauwollene Strümpfe. i) Halbstiefeln mit niedern Absätzen.
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Mit Bezug auf meine Bekanntmachung vom 31.v.M. ermangle ich nicht, sofort nach erhaltener Nachricht  zur Kenntnis zu bringen,daß die Leiche des Gastwirths Münzel von Kripp, so wie die des mit ihm verunglückten Peter Mülich von Winningen am 29.p. am Ausflusse der Ahr in den Rhein gelandet worden. Der Leichnam eines dritten, ebenfalls in der Nacht vom 26. auf den 27.p. unweit Engers im Rheine Ertrunkenen ist dagegen noch nicht aufgefunden.

In der Nacht vom 21. auf den 22.März, sind dem Ackersmann Wilhelm Schmitz in der Gemeinde Burscheid, die nachstehend verzeichneten Gegenstände mittels Einbruch gestohlen worden. Mit dem Ersuchen, diejenigen Umstände, welche zur Ermittlung der Thäter und jetzigen Besitzer des Gestohlenen dienen könnten, mir anzuzeigen; bringe ich diese  zur öffentlichen Kunde
Düsseldorf,den 9. April 1828. Für den Ober-Prokurator der Erste Prokurator Hoffmann

vom Autor:
es wurden dann die Gegenstände aufgezählt, die gestohlen wurden, darunter ein schwarzes Regentuch von Kripp. 

 


                                                          Über die Rheinbaggerung in Kripp 
                                                             Handelskammer Coblenz 1911

Eine Reihe größerer interessierter Firmen in Sinzig und Kripp hatte bei der Wasserbauinspektion in Köln die Genehmigung der Anlage einer Landungsbrücke für Frachtschiffe in Kripp beantragt und zugleich gebeten, bei den gerade stattfindenden Baggerungsarbeiten schon Rücksicht auf die beabsichtigte Brückenanlage zu nehmen. und die Arbeiten entsprechend auszudehnen.
Die Begründung des Gesuchs hob hervor, daß die Gewerbetreibenden jener Gegend mit Einschluß der angrenzenden Gebiete des Ahrtals und der Eifel wie auch des weiteren Hinterlandes dieser letztgenannten Gebiete ein dringendes Interesse an einem unmittelbaren Anschluß an den Wasserverkehr hätten, der sich bis jetzt allein über Linz auf dem rechten Rheinufer habe entwickeln können. Dies mache die Benutzung der Fähre nötig, so daß der Güterverkehr sich immerhin umständlich und kostspielig gestaltet habe. Die Antragsteller wiesen ferner darauf hin, daß Kripp sich seit einiger Zeit zu einem beachtenswerten Industrieorte entwickelt habe, und daß diese Entwicklung auch weiterhin fortschreiben werde, daß ihm aber eine unmittelbare Verbindung mit der Eisenbahn fehle. Diesen Verkehrsmängeln solle die beantragte Anlegebrücke abhelfen, die man etwa 100 bis 150 Meter unterhalb der Fähre anzubringen vorschlug, wo das Wasser einen ruhigen Lauf habe.

 

 

Januar 1842

Gesamtkosten: 218 Thaler, 38 Silbergroschen

Die folgenden Belege sind entnommen aus den Amtsblättern der preußischen Regierung zu Koblenz 1816 - 1868.


Personalie Zoll

Der bisherige Beseher Engel ist zum Controlleur bei dem Rheinschiffahrts-Erhebungsamte zu Coblenz und der Beseher Müller von Kripp bei Linz in gleicher Eigenschaft dabei angestellt worden.

Coblenz,den 12.Juli 1820


Herstellung Kripper Gemeindebrunnen

Verschiedene Reparaturen an dem Gemeinde Haus zu Oberwinter, der Schule in Bodendorf, dem Pfarrhause in Oedingen sowie die Herstellung des Gemeinde-Brunnens in Kripp sollen am Montage des 27. -d. M. Morgens 9 Uhr in dem Geschäfts-Lokal des Unterzeichneten, allwo die Bedingungen, so wie die Kosten-Anschläge im Betrage von 190 Thlr., zu jedermanns Einsicht offen liegen.

Remagen,den 9.November 1820 Der Bürgermeisterei & Verwalter A.A. Queckenberg


Herstellung Kripper Brunnen 1821

Die Verpachtung der Rheinfähren zu Kripp und Remagen betreffend

Die Rheinfähren zu Kripp und Remagen sollen Mittwoch den 13.Mai 1821, des Vormittags um 10 Uhr, auf dem Stadthause zu Remagen auf 3 nacheinander folgende Jahre öffentlich verpachtet werden. Die Bedingnisse können bei der unterzeichneten Stelle eingesehen werden.

Ahrweiler,den 13.Mai 1821


Lehrerseminar 1824

Hiermit wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, dass Herr Richard Kirschbaum aus Kripp zum Schullehrer-Seminarium zu Brühl geladen ist


Pachtvertrag Fähre Kripp

Im Auftrage der Königlichen Provinzial-Steuer-Verwaltung zu Köln sollen diejenigen Ueberfahrt-Gerechtsame am Rheine,welche mit Ende dieses Jahres pachtlos werden,auf sechs nacheinander folgende Jahre neuerdings öffentlich meistbietend verpachtet werden, nämlich:
zu Kripp den 13. d. M., Morgens 10 Uhr, in dem Gasthause bei Witwe Münzel zu Kripp, wozu qualifizierte Pachtlustige hiermit eingeladen werden.


Lieferung von Baumaterialien betreffend:

Dienstag den 14.April d.J., Morgens 11 Uhr, wird auf der Bürgermeisterei zu Niederbreisig, unter Vorbehalt höherer Genehmigung,die Lieferung der zur Anlage einer Anfahrt zum Rheinfahr bei Kripp nöthigen:

20 Schock Faschienen von 12 Fuß Länge, 9 Zoll Dicke veranschlagt a 5 Thl,macht 100 Thl.

40 Schock Buhnenpfähle von 4 Fuß Länge, 3 Zoll Dicke a 22 Sgr macht 29 Thl und 10 Sgr.

Vermittelst schriftlicher Submissionen versteigert werden. Die näheren Bedingungen sind sowohl daselbst, als auch bei den Unterzeichneten einzusehen.

Coblenz,den 27.März 1835, Der Königliche Wasserbau-Inspektor, Elsner


Den ermordeten Heinrich Bolz aus Oberkripp betreffend

Der Faßbinder und Weinhändler Heinrich Bolz aus Oberkripp, Bürgermeisterei Remagen ist, nachdem er am Sonnabend den 7.d.M Abends nach 6 Uhr von Uerdingen abgereist,am darauffolgenden Morgen unfern der von Heerdt nach Düsseldorf führenden Landstraße ermordet und beraubt gefunden worden. Der Verdacht der That ruhet zunächst auf einem Unbekannten, in dessen Begleitung er von Uerdingen gegangen,und welchen die Zeugen beschreiben als etwa 30 bis 33 Jahr alt, von mittlerer …

Jeder, welche Umstände angeben kann,welche zur Entdeckung des Thäters oderdoch des Begleiters des Ermordeten führen mögten, wird hiernach dringend ersucht, dieselben mir oder der nächsten Polizei-Behörde ungesäumt anzugeben,auch hat die hiesige Königliche Regierung demjenigen,welcher die Entdeckung der Thäter bewirkt,eine Belohnung von einhundert Thaler bewilligt.

Düsseldorf, den 27.Oktober 1837, Der Ober-Prokurator Schnaase


Uebernahme der Ahrstraße in die Klasse der Bezirksstraßen

In Folge Antrags der Rheinischen Provinzial-Vertretungist die Uebernahme derGemeinde-Chaussee von der Ahrbrücke bei Sinzig über Kripp bis zur Rheinfähre,in Klasse der Bezirksstraßen,auf Grund Allerhöchster Cabinets-Ordre vom 14.März 1853, wodurch derselben - in Verbindung mit der seitherigen Altenahr-Sinziger Bezirksstraße – der Name Ahrstraße beigelegt wird, mittelst Ministerial-Rescripts vom18. v. Mts verfügt worden.

Coblenz,den 17. August 1854


Petition Ahrstraße

Der Petition vom 8.Oktober 1852 wegen Uebernahme der Straßenstreckevon Ahrbrücke bei Sinzig über Kripp bis zur Linzer Rheinfähreunter die Bezirksstraßen ist durch unseren Erlaß vom14.März v.J. entsprochen


Öffentliche Belobigung Josep Hertgen 1855

Der Ziegelfabrikant Joseph Hertgen zu Kripp hat am 14. September v.J. Durch täthige undentschlossene Hilfe den vierjährigen Knabendes Bäckers Nikolaus Wahl dortselbst vom Tode des Ertrinkens im Rheine gerettet. Wir bringen diese edle undmenschenfreundliche Hndlung nachträglich belobigend zur öffentlichen Kenntniß.

Coblenz,den 30.März 1855


Verhängung der Ortssperre

In Kripp, Kreis Ahrweiler,ist der Milzbrand unter dem Rindvieh ausgebrochen,und wird daher die Ortssperre über die besagte Gemeinde verhängt

Coblenz,den 3.Juli 1858


Anstellung

Der Schiffer Wilhelm Roos aus Kripp ist auf der Rheinschiffbrücke zu Coblenz als Brückenwärter auf Kündigung eingestellt worden. Coblenz 1864


 Erbauung Schulhaus in Kripp

Dampfschiffe beschießen
Gottfried Küster und Joseph Marr,beide Ackerer zu Kripp, haben sich der gegen sie wegen des Beschießens der Dampfschleppschiffe eingeleiteten Untersuchung durch die Flucht entzogen. Indem ich deren Signalement unten mitteile, ersuche ich die resp. Behörden,dieselben im Vertretungsfalle zu verhaften und mir auf Grund der vom hiesigen Herrn Untersuchungs-Richter erlassenen Vorführungsbefehle vorführen zu lassen.
Coblenz den 14. Juni 1848                                                                                          Der Königl. Ober-Prokurator: v. Runkel


7 Kinder in dreijähriger Ehe
Kripp 28.Juli 1875. Eine Frau in dem benachbarten Weiler Kripp beschenkte heute Morgen ihrem Gatten mit Drillingen, gleichwohl war die Ueberrachung  keine sonderlich große, da der Mann in dieser Hinsicht bereits verwöhnt war; schon zweimal war er mit Zwillingen beglückt worden - sieben Kinder in dreijähriger Ehe.

                                                                                                                                  General Anzeiger 28.Juli 1875



Pressetitel "Feuerkugel" 1860

"Die öffentlichen Blätter berichten über eine imposante Feuerkugel,die in den frühen Morgenstunden des 20.Januar d.J. Vor 5 Uhr an vielen Orten Deutschlands, der Schweiz und Frankreichs gesehen wurde. Aus Linz am Rheine heisst es:“Heute früh zwischen 4 und 5 Uhr bemerkten Schiffer hier und zu Kripp gegen Süd in der Luft ein ploetzliches Oeffnen der Wolken, aus welchem ein feuriges Schwert (sic), welches die ganze Gegend zwei Meilen lang erhellte, hervortrat."

Wochenschrift für Astronomie, Meteorolgie und Geographie, Dritter Jahrgang 1860