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Imperium Heitemeyer
    
von: Horst Krebs

Clemens Heitemeyer verstarb am 24. Juni 1910 in Kripp in seinem Haus im Batterieweg. Sein Haus ist oben rechts als Federzeichnung dargestellt. Er wurde auf dem Kripper Friedhof in einer Urne beigesetzt. Er hinterließ seine Frau Mathilde und seine drei Kinder Robert, Elfrieda und Elizabeth.
  Nach Clemens Heitemeyer wurde 2005 eine Straße in Kripp benannt, der Heitemeyerweg. Clemens Heitemeyer hatte die Lederfabrik in Kripp bauen lassen und gab dadurch vielen Menschen in unserem Ort  Arbeit und Brot. Darüber hinaus war er der Besitzer einer der größten Lederfabriken von Amerika. Er ist in Amerika zum Millionär geworden. Ihm gehörte neben seiner Villa im Batterieweg auch die Villa, die er von Architekt Plücker gekauft hatte, die spätere Taveggivilla. Aus der New York Times mit Ausgabe 16. September 1910 geht hervor, dass die Eröffnung des Testamentes im September 1910 stattfand. In dem Testament fanden wir die Anweisung für einen Notar, dass er in einer Urne beigesetzt werden möchte. Im weiteren Nachlass ist vermerkt, dass seine Frau Mathilde das Haus in Kripp, dem ehemaligen Antonienhof erhält, einen Geldbetrag in Höhe von 200.000 Dollar und eine Lebenversicherung von weiteren 200.000 Dollar aus dem Aktienpaket der Lederfabrik in New York. Desweiteren bekam sie das 3stöckige Wohnhaus in New York Stadtteil Hoboken, der Wohnsitz der Heitemeyers während der Zeit in Amerika. Seine Tochter Elfrieda bekam die spätere Taveggivilla in Kripp sowie die Lederfabrik in Kripp und 100.000 Dollar in bar. Sohn Robert wurde Haupterbe mit der Lederfabrik in New York/Hoboken.  Tochter Elizabeth bekam 100.000 Dollar in bar und die Sommerresidenz von Clemens Heitemeyer in Elka Park, circa 100 Meilen nördlich von New York. Es wurden noch weitere Verwandte und Bekannte im Testament bedacht. Weiterhin haben wir herausgefunden, dass 1911 eine Übertragung der Aktien von Clemens Heitemeyer an die Personen Clemens Adams, Ferdinand Wegener, sowie die Witwe von George Bernheim und Nora Van vorgenommen wurde. Gustav Bernheim, der Vater von George,  war zu Lebzeiten von Clemens der Geschäftsführer der Lederfabrik in New York/Hoboken. George Bernheim wird  später die Lederfabrik in New York von Robert Heitemeyer kaufen. Nachzulesen im Anual Report, treasurer of the State New Jersey of the Joint Committee on treasurer´s account and of the state treasurer, year 1911. Ferdinand Wegener war der Bruder der Ehefrau Heitemeyers. Aus diesem Erbe heraus konnte Ferdinand Wegener das Kurhaus in Kripp erwerben.

Familie Clemens Heitemeyer

Clemens Heitemeyer wurde am 26. September 1844 um 05:30 in Paderborn geboren. Drei Tage später wurde er getauft. Da zu dieser Zeit noch keine Geburtsurkunden erstellt wurden, mußten wir das Taufregister der kath. Pfarrei Gaukirche Paderborn zur Hilfe nehmen. Seine Eltern waren Johann Theodor Heitemeyer, Instrumentenmacher und Anna Maria Wessel, Eheleute in Paderborn.



update 2019: Robert Heitemeyer, der Sohn von Clemens Heitemeyer ist im Frühjahr 1926 in Blotzheim, Haut Rhin, Alsace, France gestorben. Die Umstände konnten wir nicht rausfinden. Auch in den amerikanischen Medien gab es keine Bericht-erstattung.


Unten die drei Kinder von Clemens und Mathilde Heitemeyer, alle drei in Amerika Wohnsitz New York/Hoboken geboren.



                      

Über Mathilde Heitemeyer, geb. Wegener, gibt es nur wenig Informationen. Das Datum der Immigration von Clemens Heitemeyer war 1865. Er kam im Hafen von Ohio mit einem Dampfschiff an. Mathilde, geboren 1850 in Soest/Deutschland, kam mit Clemens auf einem Schiff 1874 an. Damit ist klar, dass sie in Deutschland geheiratet hatten. Ein Jahr nach Clemens Tod fuhr Mathilde 1911 wieder in die USA und lebte dort in dem Haus ihrer Tochter Elizabeth, wo sie 1917 starb.

Elizabeth Heitemeyer, die in Amerika einen Herrn John J. Fagan geheiratet hatte, hatte 2 Töchter, Helen und Betsy, die früh starben. Auch die Kinder von Helen und Betsy sind tot, es leben lediglich die Ehemänner dieser Kinder noch (2012). Robert Heitemeyer und der Ehemann von Elizabeth, John J. Fagan kamen am 26. Juni 1910 mit dem gleichen Schiff nach New York zurück. Sie waren wohl am Grab von Clemens in Kripp.
Zu irgendeinem Zeitpunkt fuhr Elizabeth, die des öfteren in Kripp war, für längere Zeit nach Kripp und wohnte dort bei dem Bruder ihrer Mutter , Ferdinand Wegener, im Kurhaus. Wir wissen, dass Elizabeth in Amerika mit John Fagan mächtig Schulden hatte. Sie war auf die Mieteinnahmen der Sommerresidenz ihres Vaters in Elka Park angewiesen. Man hatte ihr öfters geraten, dieses Haus zu verkaufen und die Schulden zu bezahlen, dieses wollte sie aber nicht. Sie starb am 1. Mai 1926 in ihrem Haus.

An welchem Datum Robert gestorben war und der genaue Ort konnten wir nur annähernd ermitteln. Seine Grabstätte ist uns unbekannt geblieben. Er wurde 1877 in Newark geboren und verstarb in der Zeit von Ende 1925 bis April 1926. Er hatte von seinem Vater Clemens die Lederfabrik geerbt und wurde zum Millionär. Er war verheiratet mit Elizabeth Smith und er wurde 1913 geschieden. Er heiratete dann 1914 Edna Mae Alexander und beide blieben zusammen bis zum Tode von Robert. Wir haben ein Schiffsticket von Le Havre, wo Edna im April 1926 alleine nach New York zurückfuhr. In diesem Ticket steht, dass sie als Witwe reist. Bei der Hinreise 1925 standen noch beide Namen auf dem Ticket und sie reisten als verheiratet. Sie waren oft in Paris, vielleicht findet man da seine Grabstätte.

Tochter Elfrieda starb 1966 in Montecchio. Ihr Ehemann Graf Joachim Taveggi verstarb 1939. Sie lebte am Schluss in ärmlichen Verhältnissen. Ihr Familiengrab ist auf dem Friedhof in Montecchio Emiglia Romana.