Kripp 19. Jahrhundert
von Horst Krebs
Muthmaßlicher Diebstahl
Am 12. dieses Monats wurde zu Kripp ein Nachen in Beschlag genommen, hinsichts dessen es vermuthet wird, daß er von unbekannten Individuum, welcher ihn dort zurückließ, entwendet worden ist.
Unter dem Bemerken, daß dieser Nachen bei dem Gemeinde-Vorsteher zu Kripp aufbewahrt wird, und dort eingesehen werden kann, folgt nachstehend dessen Beschreibung:
Der Nachen, welcher ein sogenannter Enternachen oder Läufer ist, hat 12 Gespann Kurben, 4 Bänke, von denen die vordere und hintere ganz neu sind, und ist ganz frisch getheert.
In
dem Nachen befinden sich sechs Sitzbänke, ein Hand- und zwei
Streichruder, zwei Riemen zum Rudern, zwei 12 Fuß lange Bretter,
zwei Bankseile und ein Kopfteil.
Coblenz,
den 14. Juli 1847, Der Ober=Prokurator, v. Runkel
Versteigerung eines Kalkofens
Ein vor ein Paar Jahren neu erbauter Kalkofen nebst neu geplattetem und mit Tüffsteinen aufgemauerter Schoppen mit Ziegeldach, wird mit dem an- und umliegenden Grund und Boden, enthaltend einen Flächenraum von circa 56 Ruthen am 8. September nächsthin, um 3 Uhr Nachmittags, in dem Hause des Hilarius Breuer auf der Kripp, gegen Zahlungs-Ausstand öffentlich versteigert werden.
Dieser
Kalkofen liegt 50 - 60 Schritte unterhalb des Weilers Kripp, neben
dem Leinpfad, der Linzer Fähre gegenüber, wodurch die An-und
Abfahrt des Materials bedeutend erleichtert ist. Auf einen starken
Absatz kann mit Sicherheit gerechnet werden, da die ganze Ahr entlang
und in der Umgebung sonst kein Kalkofen existiert.
Remagen,
den 24.August 1840 Der Königliche Notar Queckenberg
Quelle: Öffentlicher Anzeiger Nr.46, Coblenz, den 27.August 1840(Beilage zu Nr.51 des Amts-Blattes)
Gerichtliche Versteigerung
In
Gemäßheit eines von dem Königl. Landgerichte zu Coblenz.
1.Civilkammer, am 17.August d.J. erlassenen Urtheils, wodurch der bei
dem hiesigen Königl. Friedensgerichte am 14. Juli d.J. aufgenommene
Familienrathsbeschluß homologiert wurde, und auf Ansehen
1)
der Elisabetha Syberz, Wittwe des zu Kripp verlebten Tagelöhners
Peter Joseph Dahm, sie ohne Gewerbe, daselbst wohnhaft, handelnd
sowohl in eigenem Namen, als auch als Hauptvormund er in ihrer mit
demselben erzeugten noch minderjährigen Kindern: Laurenz, Heinrich,
Anna Maria, und Johann Dahm, alle ohne Gewerbe, zu Kripp wohnhaft,
worüber der zu Löhndorf wohnende Tagelöhner Johann Joseph
Schmickler die Nebenvormundschaft führt.
2) der Maria Margaretha Schäfer, Witwe
des zu Kripp verstorbenen Ackerers Laurenz Syberz, ohne Gewerbe, zu
Kripp wohnhaft, handelnd sowohl für sich, sowie in ihrer Eigenschaft
als Hauptvormünderin ihrer mit ihrem erdachten Ehemanne gezeugten
noch minderjährigen, gewerblos bei ihr wohnenden Kinder: Heinrich
und Richard Syberz, worüber der zu Kripp Ackerer Lambert Kirchbaum
als Nebenvormund angeordnet ist.
3) des Richard Syberz, Ackerer, wohnhaft zu Kripp,
werden zu Kripp in der Behausung des Gastwirthes Herrn
Joseph Hertgen, durch den unterzeichneten, hierzu commitierten, zu
Sinzig wohnenden Königlichen Notar Münch, die hiernach
beschriebenen, den Interessenten ungetheilt zugehörigen, im Gemeinde
Banne von Remagen gelegenen Immobilien, einer öffentlichen
Versteigerung bei brennendem Lichte ausgesetzt, nämlich:
1)
Ein zu Oberkripp gelegenes Haus nebst Hofrecht, Scheune und Stallung,
Flur 6, Nro 68 des Katasters von 18 Ruthen 5 Fuß, neben Peter Joseph
Tempel und Heinrich Tempel.
2)
Ein Garten auf der Oberkripp, Flur 6, Nro 77 des Katasters, von 24
Ruthen 95 Fuß, neben Peter Tempel und Heinrich Tempel.
3)
Strauchholz auf dem obersten Thal, Flur 11, Nro 232 des Katasters,
von 1 Morgen 40 Ruthen 90 Fuß neben Paul Rick, Karl Kerren und
Mathias Deller.
4)
Strauchholz ober dem hintersten Krabscheid, Flur 11, Nro 247 des
Katasters, von 1 Morgen 49 Ruthen 80 Fuß, neben Christoph Breuer,
Johann Nachtsheim, Heinrich Breuer und Michel Weidenbach.
5)
Strauchholz im Austhälchen, Flur 13(15?) Nro 41 des Katasters,von 33
Ruthen, 30 Fuß neben Mathias Schneider und Martin Denn Erben
Kaufbedingungen
liegen in der Amtsstube des Unterzeichneten zur Einsicht
offen.
Münch, Notar
Dienstag den 7. December d.J. Nachmittags um 2 Uhr
Amtsblatt
der Preußischen Regierung zu Koblenz: für das Jahr 1847 als
Beiblatt Öffentlicher Anzeiger No 70 Coblenz den 7. November 1847
Verpachtung
Gut Hertgen 1822
Der
Herr Johann Adam Hertgen, Schöffe und Gutsbesitzer an der Kripp, ist
gesonnen, sein Patrimoriat-Gut im Ganzen eher rheinseits zu
verpachten; dazu gehören:
a) Ein schönes,
großes, mit allen Bequemlichkeiten versehenes Wohnhaus an der
Unter-Kripp, dem Rheinzoll-Büreau
zu Linz gegenüber,mit geräumigen Speichern, Dekonomie-Gebäuden,
Stallungen für 70 - 80 Pferde und einem dahinter gelegenen Gemüse-
Obst- und Weingarten von circa 1 1/2 Morgen. Dieses Haus ist durch
seine langjährige Wirthshaft rühmlich bekannt und zu jedem Geschäft
bestens geeignet.
b)
Ein Haus an der Ober-Kripp,mit Scheune, Stallung und einem schönen
gewölbten Keller, welcher 50 Fuder Wein faßt und gar keiner
Wassers-Gefahr ausgesetzt ist.
c) Fünfzig Morgen Ackerland, ganz nahe bei der Kripp und
größtenteils an einander gelegen.
d) Zehn Morgen kostbare
Wiesen, worauf über 100 Stück veredelter Obstbäume stehen; und
e)
fünf Morgen Weingärten mit mehr als hinlänglichem Rahmgewächs.
Die öffentliche Verpachtung dieses Guts soll auf
Johannis-Tag den 24. Juni d.J in dem Hause des Friedensrichters Herrn
Hertgen zu Sinzig Statt haben; jedoch kann selbiges auch vorher unter
der Hand angepachtet werden; weß Endes man sich persönlich aber in
portofreien Briefen zu wenden beliebe an:
Remagen,
am 10.Mai 1822 A.A. Queckenberg, Notar
Verordnung
und Bekanntmachung der Regierung 1847
Die
in No.54 des Amtblatts als erledigt bekannt gemachte Schulstelle zu
Kripp ist bereits wieder besetzt worden.
27.August
1847
Amtsblatt No. 57 vom 4.September 1847 No.1048. Die Schulstelle zu Kripp betr A.IV.Rio.4267
Oktober 1854: Übernahme der Straßenstrecke von der Ahrbrücke bei Sinzig über Kripp bis zur Linzer Rheinfähre unter die Bezirksstraßen
Straßenstrecke von der Ahrbrücke bei Sinzig über Kripp bis zur Linzer Rheinfähre unter die Bezirksstraßen ist durch unseren Erlaß vom 14.März v.J. entsprochen.
Quelle: Neue Sammlung sämmtlicher in Preußischen Rheinprovinz für Rechtspflege und Verwaltung
Schullehrer
Theodor Fendel
Der
bisherige provisorische Schullehrer Theodor Fendel zu Kripp ist in
seiner Stelle definitiv ernannt worden.
Amtsblatt 45 1853?
Im
Königlich Preußischer Staatsanzeiger 1853 1 - 6 findet man die
Bestätigung:
Belobigungen
wegen Lebensrettung Verunglückter aus dem Wasser
des
Ludwig Siemeister aus Heddesdorf, des Ludwig Stockhammer aus Coblenz,
des Hubert Speich von Linz und mehrerer Bürger von Kripp.
Amtsblatt
1886
Oktober
1854: Übernahme der Straßenstrecke von der Ahrbrücke bei Sinzig
über Kripp bis zur Linzer Rheinfähre unter die Bezirksstraßen
Der
Petition vom 8.Oktober 1852 wegen Übernahme der Straßenstrecke von
der Ahrbrücke bei Sinzig über Kripp bis zur Linzer Rheinfähre
unter die Bezirksstraßen ist durch unseren Erlaß vom 14.März v.J.
entsprochen.
Quelle:
Neue Sammlung sämtlicher in Preußischen Rheinprovinz für
Rechtspflege und Verwaltung
Verordnungen
und Bekanntmachungen
Georg
Rodenstock zu Kripp, Kreises Ahrweiler, hat den ihm für 1861 zum
Sammeln von Lumpen, Knochen und anderen unedlen Metallen, so wie zum
Handel mit Naadlerwaaren unter No. 854 zu 8 Thlr, 24 Sgr. von uns
ertheilten Gewerbeschein angeblich verloren, und ist ihm auf Ansuchen
ein Duplicat desselben ausgefertigt worden. Indem wir das Unicat für
ungültig erklären, werden die betreffenden Behörden veranlaßt, dasselbe, im Falle der Präsentation, einzuziehen und an uns gehen zu
lassen.
Coblenz,den
17.September 1861
1830
Gastwirth Münzel aus Kripp vermißte Person
Seit
dem 28.wird der Gastwirth Muenzel von Kripp, Bürgermeisterei
Remagen,vermißt, und ist wahrscheinlich in der Nacht vom 26. auf den
27. dieses im Rheine verunglückt. Indem ich hierunten dessen
Signalement mittheile,ersuche ich,falls dessen Leiche irgendwo
gelandet werden möchte,die betreffende Ortsbehörde um Aufbewahrung
der Kleidungsstücke und gefällige Mittheilung der aufzunehmenden
Verhandlungen über die Identität der Person.
Koblenz,den
31.Juli 1830, für den Ober-Prokurator, Bessel
Amtsblatt
der Königlichen Regierung zu Köln 1830
Gerichtliches, Coblenz, im Dezember
Der Weinhändler Heinrich Schmitz, wohnhaft zu Kripp, war laut der „Cobl. Ztg.“ beschuldigt, in den letzten fünf Jahren Wein in den Handel gebracht zu haben,welcher nachgemacht und verfälscht war,er war ferner beschuldigt,wissentlich diesen verfälschten Wein unter Verschweigung dieses Umstandes verkauft zu haben. Dieserhalb hatte sich Sch. Heute vor der Strafkammer des Landgerichtes zu verantworten. Sch. hat Rotwein in der Weise hergesellt, dass er Zucker, Rosinen und Wasser dem Moste zusetzte, ferner Tresterwein herstellte und dabei zur Deckung der Farben Malven verwandte. Beim Versandt des Weines wurde ferner Sprit und etwas italienischer oder spanischer Rothwein zugesetzt.
Seiner Angabe nach will er Tannin, Glycerin und Weinstein nicht zugesetzt, sondern diese Sachen, die er in grossen Mengen von Droguisten bezog, für seine kranken(?) Verwandten bestellt haben. Der Kaufpreis war ca. M.500 pro 1000 Liter, wobei der Verkäufer nicht für Reinheit garantierte, vielmehr nur nach Probe verkaufte.
Der Beschuldigte befand sich in misslichen Vermögensverhältnissen und schickte, um sich Geld zu verschaffen,7 große Fässer Wein nach Bonn, woselbst ein Auktionator den Wein versteigerte.
Coblenzer Zeitung von 1891
Signalement 1) Namen: Johann Baptist Münzel; 2) Gewerbe: Gastwirth; 3) Alter: 34 Jahre; 4) Größe: 5 Fuß, 4-5 Zoll; 5) Haare: schwarzbraun; 6) Backenbart; schwarz; 7) Stirne: mittelmäßig, hoch und schmal; 8) Augenbrauen: schwarz und über der Nasenwurzel zusammenlaufend; 9) Augen:grau; 10) Nase: lang und gebogen; 11) Mund:groß; 12) Zähne: weiß und vollzählig; 13) Kinn: spitz; 14) Hals: kurz; 15) Statur: gesetzt.
Bekleidung a) Dunkelblauer Jagdfrack von wollenem Tuch mit weißen Jägerknöpfen. b) Gelbe wollene Weste mit umschlagenem Kragen,mit weißer Kordel bordirt und gelben Mosaikknöpfchen. c) Dunkel- und hellgrüner Hosenträger. d) Dunkelgrüne lange Hose e) Weiße nesselnde Halsbinde mit Krawatte. f) flachsendes Hemd von Hausmachentuch, mit engen Vermein, gezeichnet P.M. und I.M. g) Langene leinen Unterhosen,h) Wahrscheinlich blau bauwollene Strümpfe. i) Halbstiefeln mit niedern Absätzen.
Mit Bezug auf meine Bekanntmachung vom 31.v.M. ermangle ich nicht, sofort nach erhaltener Nachricht zur Kenntnis zu bringen,daß die Leiche des Gastwirths Münzel von Kripp, so wie die des mit ihm verunglückten Peter Mülich von Winningen am 29.p. am Ausflusse der Ahr in den Rhein gelandet worden. Der Leichnam eines dritten, ebenfalls in der Nacht vom 26. auf den 27.p. unweit Engers im Rheine Ertrunkenen ist dagegen noch nicht aufgefunden.
In der Nacht vom 21. auf den 22.März, sind dem Ackersmann Wilhelm Schmitz in der Gemeinde Burscheid, die nachstehend verzeichneten Gegenstände mittels Einbruch gestohlen worden. Mit dem Ersuchen, diejenigen Umstände, welche zur Ermittlung der Thäter und jetzigen Besitzer des Gestohlenen dienen könnten, mir anzuzeigen; bringe ich diese zur öffentlichen Kunde
Düsseldorf,den 9. April 1828. Für den Ober-Prokurator der Erste Prokurator Hoffmann
vom Autor:es wurden die Gegenstände aufgezählt, die gestohlen wurden, darunter ein schwarzes Regentuch von Kripp
Über die Rheinbaggerung in Kripp Handelskammer Coblenz 1911
Eine
Reihe größerer interessierter Firmen in Sinzig und Kripp hatte bei
der Wasserbauinspektion in Köln die Genehmigung der Anlage einer
Landungsbrücke für Frachtschiffe in Kripp beantragt und zugleich
gebeten, bei den gerade stattfindenden Baggerungsarbeiten schon
Rücksicht auf die beabsichtigte Brückenanlage zu nehmen. und die
Arbeiten entsprechend auszudehnen.
Die
Begründung des Gesuchs hob hervor, daß die Gewerbetreibenden jener
Gegend mit Einschluß der angrenzenden Gebiete des Ahrtals und der
Eifel wie auch des weiteren Hinterlandes dieser letztgenannten
Gebiete ein dringendes Interesse an einem unmittelbaren Anschluß an
den Wasserverkehr hätten, der sich bis jetzt allein über Linz auf
dem rechten Rheinufer habe entwickeln können. Dies mache die
Benutzung der Fähre nötig, so daß der Güterverkehr sich immerhin
umständlich und kostspielig gestaltet habe. Die Antragsteller wiesen
ferner darauf hin, daß Kripp sich seit einiger Zeit zu einem
beachtenswerten Industrieorte entwickelt habe, und daß diese
Entwicklung auch weiterhin fortschreiben werde, daß ihm aber eine
unmittelbare Verbindung mit der Eisenbahn fehle. Diesen
Verkehrsmängeln solle die beantragte Anlegebrücke abhelfen, die man
etwa 100 bis 150 Meter unterhalb der Fähre anzubringen vorschlug, wo
das Wasser einen ruhigen Lauf habe.
Die folgenden Belege sind entnommen aus den Amtsblättern der preußischen Regierung zu Koblenz 1816 – 1868.
Personalie
Zoll.
Der
bisherige Beseher Engel ist zum Controlleur bei dem Rheinschiffahrts
Erhebungsamte zu Coblenz und der Beseher Müller von Kripp bei Linz
in gleicher Eigenschaft dabei angestellt worden.
Coblenz, den 12.Juli 1820
Herstellung
Kripper Gemeindebrunnen
Verschiedene
Reparaturen an dem Gemeinde Haus zu Oberwinter, der Schule in
Bodendorf, dem Pfarrhause in Oedingen sowie die Herstellung des
Gemeinde-Brunnens in Kripp sollen am Montage des 27. -d. M. Morgens 9
Uhr in dem Geschäfts-Lokal des Unterzeichneten, allwo die
Bedingungen, so wie die Kosten-Anschläge im Betrage von 190 Thlr.,
zu jedermanns Einsicht offen liegen.
Remagen, den
9.November 1820
Der
Bürgermeisterei & Verwalter A.A. Queckenberg
Herstellung
Kripper Brunnen 1821
Die
Verpachtung der Rheinfähren zu Kripp und Remagen betreffend: Die
Rheinfähren zu Kripp und Remagen sollen Mittwoch den 13.Mai 1821,
des Vormittags um 10 Uhr, auf dem Stadthause zu Remagen auf 3
nacheinander folgende Jahre öffentlich verpachtet werden. Die
Bedingnisse können bei der unterzeichneten Stelle eingesehen werden. Ahrweiler, den
13.Mai 1821
Lehrerseminar
1824
Hiermit
wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, dass Herr Richard
Kirschbaum aus Kripp zum Schullehrer-Seminarium zu Brühl geladen ist
Pachtvertrag
Fähre Kripp
Im
Auftrage der Königlichen Provinzial-Steuer-Verwaltung zu Köln
sollen diejenigen Ueberfahrt-Gerechtsame am Rheine, welche mit Ende
dieses Jahres pachtlos werden, auf sechs nacheinander folgende Jahre
neuerdings öffentlich meistbietend verpachtet werden, nämlich: zu
Kripp den 13. d. M., Morgens 10 Uhr, in dem Gasthause bei Witwe
Münzel zu Kripp, wozu qualifizierte Pachtlustige hiermit eingeladen
werden.
Lieferung
von Baumaterialien betreffend:
Dienstag
den 14.April d.J., Morgens 11 Uhr, wird auf der Bürgermeisterei zu
Niederbreisig, unter Vorbehalt höherer Genehmigung, die Lieferung der
zur Anlage einer Anfahrt zum Rheinfahr bei Kripp nöthigen:
20
Schock Faschienen von 12 Fuß Länge, 9 Zoll Dicke veranschlagt a 5
Thl, macht 100 Thl.40 Schock Buhnenpfähle von 4 Fuß Länge, 3 Zoll
Dicke a 22 Sgr, macht 29 Thl und 10 Sgr.
Vermittelst
schriftlicher Submissionen versteigert werden. Die näheren
Bedingungen sind sowohl daselbst, als auch bei den Unterzeichneten
einzusehen.
Coblenz,den 27.März 1835, Der Königliche Wasserbau-Inspektor, Elsner
Den
ermordeten Heinrich Bolz aus Oberkripp betreffend
Der
Faßbinder und Weinhändler Heinrich Bolz aus Oberkripp,
Bürgermeisterei Remagen ist, nachdem er am Sonnabend den 7.d.M
Abends nach 6 Uhr von Uerdingen abgereist, am darauffolgenden Morgen
unfern der von Heerdt nach Düsseldorf führenden Landstraße
ermordet und beraubt gefunden worden. Der Verdacht der That ruhet
zunächst auf einem Unbekannten, in dessen Begleitung er von
Uerdingen gegangen, und welchen die Zeugen beschreiben als etwa 30 bis
33 Jahr alt, von mittlerer …Jeder, welche Umstände angeben
kann, welche zur Entdeckung des Thäters oder doch des Begleiters des
Ermordeten führen mögten, wird hiernach dringend ersucht, dieselben
mir oder der nächsten Polizei-Behörde ungesäumt anzugeben, auch hat
die hiesige Königliche Regierung demjenigen, welcher die Entdeckung
der Thäter bewirkt, eine Belohnung von einhundert Thaler bewilligt.
Düsseldorf,
den 27.Oktober 1837, Der Ober-Prokurator Schnaase
In Folge Antrags der Rheinischen Provinzial-Vertretung ist die Uebernahme der Gemeinde-Chaussee von der Ahrbrücke bei Sinzig über Kripp bis zur Rheinfähre, in Klasse der Bezirksstraßen, auf Grund Allerhöchster Cabinets-Ordre vom 14.März 1853, wodurch derselben - in Verbindung mit der seitherigen Altenahr - Sinziger Bezirksstraße – der Name Ahrstraße beigelegt wird, mittelst Ministeri al-Rescripts vom18. v. Mts verfügt worden.
Coblenz,den 17. August 1854
Petition
Ahrstraße
Der
Petition vom 8.Oktober 1852 wegen Uebernahme der Straßenstrecke von
Ahrbrücke bei Sinzig über Kripp bis zur Linzer Rheinfähre unter
die Bezirksstraßen ist durch unseren Erlaß vom 14.März v.J.
Entsprochen
Öffentliche
Belobigung Josep Hertgen 1855
Der
Ziegelfabrikant Joseph Hertgen zu Kripp hat am 14. September v.J.
Durch täthige undentschlossene Hilfe den vierjährigen Knaben des
Bäckers Nikolaus Wahl dortselbst vom Tode des Ertrinkens im Rheine
gerettet. Wir bringen diese edle und menschenfreundliche Handlung
nachträglich belobigend zur öffentlichen Kenntniß.
Coblenz,den 30.März 1855
Verhängung
der Ortssperre
In
Kripp, Kreis Ahrweiler, ist der Milzbrand unter dem Rindvieh
ausgebrochen,und wird daher die Ortssperre über die besagte Gemeinde
verhängt
Coblenz, den 3.Juli 1858
Anstellung
Der
Schiffer Wilhelm Roos aus Kripp ist auf der Rheinschiffbrücke zu
Coblenz als Brückenwärter auf Kündigung eingestellt worden.
Coblenz 1864
Dampfschiffe
beschießen
Gottfried
Küster und Joseph Marr, beide Ackerer zu Kripp, haben sich der gegen
sie wegen des Beschießens der Dampfschleppschiffe eingeleiteten
Untersuchung durch die Flucht entzogen. Indem ich deren Signalement
unten mitteile, ersuche ich die resp. Behörden, dieselben im
Vertretungsfalle zu verhaften und mir auf Grund der vom hiesigen
Herrn Untersuchungs-Richter erlassenen Vorführungsbefehle vorführen
zu lassen.
Coblenz den 14. Juni
1848 Der Königl. Ober-Prokurator: v. Runkel
7 Kinder in dreijähriger Ehe Kripp 28.Juli 1875.
Eine
Frau in de benachbarten Weiler Kripp beschenkte heute Morgen ihrem
Gatten mit Drillingen, gleichwohl war die Ueberrachung keine
sonderlich große, da der Mann in dieser Hinsicht bereits verwöhnt
war; schon zweimal war er mit Zwillingen beglückt worden - sieben
Kinder in dreijähriger Ehe.
General
Anzeiger 28.Juli 1875
Pressetitel "Feuerkugel" 1860
"Die öffentlichen Blätter berichten über eine imposante Feuerkugel, die in den frühen Morgenstunden des 20.Januar d.J. Vor 5 Uhr an vielen Orten Deutschlands, der Schweiz und Frankreichs gesehen wurde. Aus Linz am Rheine heisst es:“ Heute früh zwischen 4 und 5 Uhr bemerkten Schiffer hier und zu Kripp gegen Süd in der Luft ein ploetzliches Oeffnen der Wolken, aus welchem ein feuriges Schwert (sic), welches die ganze Gegend zwei Meilen lang erhellte, hervortrat."
Wochenschrift für Astronomie, Meteorolgie und Geographie, Dritter Jahrgang 1860